Für viele Menschen sind die Feiertage nun vorbei, und wir können erfreuliche Erinnerungen in das neue Jahr mitnehmen. Für viele von uns ist Weihnachten aber auch die Zeit des Gedenkens an Freunde und Weggefährten, die nicht mehr unter uns weilen. Dazu gehört auch, am Grab der Verstorbenen eine Kerze zu entzünden. Dies ist bei uns so Brauch. In Norwegen allerdings nicht. Mit einer kleinen Ausnahme: In der norwegischen Stadt Sæbø brennt eine Kerze für den im Krieg tödlich verunglückten Vater von Brixi Schultze; in einem der letztenJahre von Erlend Walseth, einem jungen Norweger aus Sæbø angezündet. Es übernimmt übrigens jedes Jahr die Abschlussklasse des Gymnasiums die Pflege des Grabes und fährt auch nach Auschwitz.
Brixi Schultze wird darüber und auch über die bewegende Geschichte ihres Vaters, wie in Norwegen nach Verwandten des abgestürzten Fliegers gesucht und diese viele Jahre später in Wien gefunden wurden, berichten, und darüber, wie eine jahrzehntelange Freundschaft zwischen Menschen entstanden ist, deren Länder sich im Zweiten Weltkrieg feindlich gesinnt waren.
Wir nehmen nur ungern das große Wort „Völkerverständigung“ in Anspruch. Ein besseres Beispiel dafür gibt es in unserem Umfeld meiner Meinung nach aber nicht.
Die Präsentation ihres Buchs, das nicht zuletzt ein aufregender Erlebnisbericht ist, findet am nächsten Donnerstag, den 15. Jänner 2015, um 19 Uhr in der Galerie „Die Ausstellung“ statt.
Buchpräsentation
Brixi Schultze
Mein Vater, der Fremde
48 Jahre später – vom fremden Feind zum betrauerten Menschen
Donnerstag, 15.1.2015
19 Uhr
Galerie „Die Ausstellung“
Laudongasse 44
1080 Wien
Gäste sind willkommen!
Freier Eintritt.
Wir freuen uns schon jetzt gemeinsam mit unserer Autorin über Ihren Besuch und auf einen schönen und Interessanten Abend, der von der Musikerin Nanou Walther begleitet wird.
Bis bald!
PS: Weitere Informationen zum Buch finden Sie unter dem Link.