Darf man Kindern heute noch Märchen vorlesen?

Bild der Märchenerzählerin Marianne Hovorka

Märchenerzählerin Marianne Hovorka

Darüber tobt heftig der Streit unter den Pädagoginnen und Pädagogen. Wir diskutieren diese Frage auch immer wieder mit unseren Autorinnen und Autoren von Kinderbüchern und natürlich auch im Leseprojekt „Yuki liest!“

Märchen sind grausam, Märchen sind unrealistisch, Märchen vermitteln falsche Rollenbilder.

Märchen thematisieren zentrale Lebensprobleme auch heutiger Kinder, sie bringen archetypische Wahrheiten kindgemäß zum Ausdruck und sind auf die typischen Denkformen des Kindes abgestimmt.

Dieser Ansicht ist Michael Sahr in seinem „Ein ABC der Kinder- und Jugendliteratur“ und wir von „Yuki liest!“ finden das auch. Auch neue Variationen von Märchen sind eine gute Möglichkeit die Fantasie eines Kindes anzuregen. Der meist bekannte Stoff wird modernisiert, parodiert oder auf andere Art verändert.

Unsere Autorin Marianne Hovorka hat sich das auch gedacht und gemeinsam mit Schauspielerinnen und Schaspielern ein Drehbuch für ein Märchen der Gebrüder Grimm geschrieben. Ein kurzer Auszug aus dem Drehbuch: „Reich und Arm – Könige und Kobolde – Blitz und Donner – das Gute und das Böse. – Auf einmal ging knarrend die Türe auf und ein kleines Männchen trat in die Kammer.“ Neugierig geworden?

Ein Foto gibt es auch von ihr und welches Märchen könnte es bloß sein?

Zu den Kinderbüchern von Marianne Hovorka:
Marianne Hovorka/ Gottfried Manzenreiter
Camillo auf der Suche nach Schönheit
Marianne Hovorka/ Gottfried Manzenreiter
Willibald, das Känguru

Zu Michael Sahr, Ein ABC der Kinder- und Jugendliteratur, Schneider Verlag, Hohengehren 2001, S. 147-160