Das Buch für einen Penny …

…  Cent, Pence, Öre oder Groschen

Vielleicht haben Sie sich diese Frage ja auch schon einmal gestellt: Wie ist es möglich, dass ein Buch für nur wenige Cent im Internet verkauft werden kann? Wer verdient daran noch etwas und wie ist dieses System überhaupt marktfähig?
Ich hatte als erste Vermutung, dass es an Amazon und den Möglichkeiten des Internethandels liegt. In einem gestern erschienenen Artikel des Guardian wird das Prinzip der sogenannten „penny books“ nun anschaulich erklärt, wie anglo-amerikanische Gebrauchtbuchhändler mithilfe von Amazon beim Verkauf von Billig- und Billigstbüchern eine rentable Rendite erwirtschaften. Sie bekommen Buchspenden, die sie für praktisch nichts verkaufen und können sich selbst, dank der festgelegten Versandkosten, erhalten. Dieses Geschäftsmodell sorgt erstens für einen mehr oder weniger ökonomischen Umgang mit gebrauchten Büchern und zweitens macht es Literatur für jedermann zugänglich.
Was in Amerika bei äußerst niedrigen Versandkosten funktioniert, wäre hierzulande wenig bis nicht rentabel, was die Einstellung des Versands deutscher Internethändler nach Österreich erklärt.

http://www.theguardian.com/books/2015/apr/14/selling-used-books-on-amazon-for-a-penny