Manchmal klingen sie wie eine gefährliche Drohung.

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Der Verlag Guthmann-Peterson.

Kaum rückt Weihnachten, die vorgeblich stillste Zeit des Jahres, näher, trudeln auch schon die „Seasons Greetings“ an. Stammen sie zum Beispiel vom angeblich größten Elektronikhändler Europas, sind sie mit dem neuen Verkaufskatalog verbunden. Man solle doch bitte hineinblättern und dann auch etwas kaufen. Am besten vor Weihnachten, die Garantiefrist werde verlängert. In einem darauffolgendem Mail klingt es schon bedrohlicher: „Haben Sie nicht vergessen alle Weihnachtsgeschenke zu besorgen?“

Aber auch aus der eigenen Branche erreichen uns gut gemeinte Wünsche. Sie machen nicht nur bei „Haben Sie einen guten Start ins kommende Jahr: mit tollen Ideen, frischer Motivation und neuer Energie“ (Uff!) halt. Nein, sie stellen auch fest: „Metadaten verkaufen Bücher”, loben sich selbst: “unter diesem Motto arbeiten wir täglich, um das VLB für Sie besser und nutzerfreundlicher zu machen”, um einen dann in Angst und Schrecken zu versetzen: “Seien Sie gespannt! Auch im nächsten Jahr haben wir einiges vor. … Deshalb möchten wir uns zukünftig mit Ihnen noch intensiver austauschen”, um einen schließlich mit “Wir freuen uns auf ein weiteres spannendes Jahr mit Ihnen” in den Alltag zu entlassen.

Vielleicht dürfte ich Ihnen etwas vorschlagen? Lassen wir einmal die Luft aus all diesen Mails heraus, lehnen wir uns zurück und genießen einen großen Pott “Morast”, das Lieblingsgetränk des leider viel zu früh verstorbenen Harry Rowohlt.

Und wünschen uns und Ihnen vielleicht das, was wir am nötigsten brauchen könnten. Zum Beispiel eine kleine Umarmung.

Das wünschen Ihnen

Susi Harringer und Wolf Peterson und all die guten Geister und Pfotenwesen unseres Hauses