Die historisch erste wissenschaftliche Medienanalyse der Welt
Musik und Gesellschaft
Band 24
120 Seiten, Broschur
Format 15,5 x 22,8 cm
€ 19,80/sfr 36,–
ISBN 3-900782-29-6
Der Beginn der modernen Rundfunkforschung
Über das Buch
Der Kampf um Reichweiten und Einschaltquoten ist zur Überlebensfrage für die elektronischen Medien geworden. Die Anfänge der modernen Medien- und Meinungsforschung sind jedoch nicht – wie allgemein angenommen – in den USA, sondern im Wien der frühen 30er Jahre zu suchen. Belegt wird dies durch die vorliegende, nach über 60 Jahren erstmals publizierte, bereits legendäre Hörerstudie der RAVAG (Österreichische Radio-Verkehrs-A.G., Vorgängerin des ORF) aus dem Jahre 1932. Paul F. Lazarsfeld, der weltbekannte österreichischamerikanische Soziologe und Medienforscher, hat mit dieser Pionierarbeit in Wien die Weichen für die weltweite Entwicklung der Kommunikationsforschung und ihrer Methoden gestellt. Paul Neurath, Schüler und langjähriger Mitarbeiter von Lazarsfeld sowie Gründer und Leiter des Lazarsfeld-Archivs, schildert als Zeitzeuge die Entstehung der Studie sowie ihre zentrale Bedeutung für die Radioforschung in den USA.
About the book
The struggle for quotas and market shares has become a question of survival for the electronic media at the end of the 20th century. However, the beginnings of modern media research and opinion polling are not – against common belief – to be found in the USA but in Vienna of the early Thirties. This is proven by the present already legendary study on listeners of the RAVAG (Österreichische Radio-Verkehrs-A.G., predecessor of ORF, Austrian Radio and TV) from 1932, after more than 60 years published here for the first time.
Rezension
„… Denn gegenüber den umfassenden Plänen, die Wiener Bevölkerung zu ,neuen Menschen` zu erziehen, zeigten sich viele resistent. Das belegt auch die lange Zeit verschollene ,RAVAG-Studie` von Paul Lazarsfeld, die 1932 durchgeführt wurde und heute als Pioniertat der modernen Medienforschung gilt. Lazarsfeld untersuchte darin die Hörerwünsche der österreichischen Radioteilnehmer, die in der Befragung mehrheitlich ,leichtere Kost` forderten. Auf der Wunschliste ganz oben stand entsprechend die Operette: Mehr als 20 Prozent wünschten sich mehr von dieser Musik, während knapp die Hälfte der Antwortenden weniger Literatur im Radio hören wollte.“ Klaus Taschwer, Falter 40/96